Der Werkstoff Molybdän ist ein häufig eingesetzter Werkstoff in der Automobilbranche und im Maschinenbau.
Durch die hohe Härte von ca. 60-65 HRC, der sehr guten Haftung und das ausgezeichnete Reibverhalten ergeben sich vielseitige Anwendungsmöglichkeiten der Molybdänbeschichtung. Die Temperaturbeständigkeit einer thermisch gespritzten Molybdänbeschichtung liegt bei ca. 300°C. Die üblichen Schichtdicken betragen zwischen 0,1 und 1,0 mm.
Durch die mikroporöse Struktur nimmt die Molybdänbeschichtung Schmierstoffe sehr gut auf und sorgt so für ein exzellentes Reibverhalten im Einsatz. Durch die Anwendung von Versiegelungen kann die sehr gute Korrosionsbeständigkeit noch verbessert werden.
Wir applizieren Molybdänbeschichtungen hauptsächlich mit dem Verfahren Flammspritzen (Draht).
Generell können Molybdänbeschichtungen auf sämtliche Konstruktionsbauteile aus Stahl oder Aluminium aufgebracht werden. Voraussetzung ist, dass die zu beschichtenden Flächen für den Spritzstrahl frei zugänglich sind. Innenbeschichtungen sind deshalb nur möglich, wenn der Auftreffwinkel des Spritzstrahls > 45° beträgt.
Schon bei der Konstruktion sollte die Molybdänbeschichtung entsprechend berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich, je nach Möglichkeit, die Beschichtungsbereiche als Einbettung zu gestalten, so dass die Beschichtung nicht an einer Kante endet. Dadurch schützt ein Stoßrand die Molybdänbeschichtung.
Zunächst wird meist eine Einbettung für die Molybdänbeschichtung gefräst, gedreht oder geschliffen, anschließend wird die zu beschichtende Fläche mittels Korundstrahlen aufgeraut und die Molybdänbeschichtung mit ca. 0,1 mm Bearbeitungsaufmaß aufgespritzt. Dabei können alle nicht zu beschichtenden Flächen ohne großen Aufwand abgedeckt werden. Danach kann die Beschichtung auf Fertigmaß bearbeitet werden.
Überwiegend findet der Werkstoff bei Reparatur– und Verschleißschutzbeschichtungen Anwendung.
Unbearbeitet (spritzrau) wird die Molybdänbeschichtung auch für Gripanwendungen (Greifer, Mitnehmer, Spannbacken etc.) eingesetzt.
Eine verschlissene oder beschädigte Molybdänbeschichtung kann oft entfernt und neu aufgebracht werden. So kann ein Neukauf des kompletten Bauteils vermieden werden. Auch Reparaturbeschichtungen von fehlbearbeiteten oder verschlissen Bauteilen sind möglich.